Gegen Den Strom… (von Peter Kölble)

(Anders als die anderen, um erfolgreich zu sein?!…)

Den Entschluss liegt fest, ein paar Tage des wiederkehrenden Sommers doch noch einmal los zu ziehen um der schier unstillbaren Sucht Herr zu werden.

Das Ziel stand fest und die letzten kleineren Besorgungen wurden getätigt. Im Gepäck frische GLM´s in diversen Durchmessern und eine Ladung Tigers da ich mit einer Horde gefräßiger Welse rechnen musste.

(Mit gutem Futter im Gepäck, kann nichts schief gehen…)

Den Entschluss liegt fest, ein paar Tage des wiederkehrenden Sommers doch noch einmal los zu ziehen um der schier unstillbaren Sucht Herr zu werden.

Das Ziel stand fest und die letzten kleineren Besorgungen wurden getätigt. Im Gepäck frische GLM´s in diversen Durchmessern und eine Ladung Tigers da ich mit einer Horde gefräßiger Welse rechnen musste.

(Hier wollte ich nicht schlafen, wo möglich endete ich sonst so wie der Besitzer dieses Autos…)

Vollkommen müde erreichte ich den See und legte mich erst mal für eine Stunde aufs Ohr bevor ich begann die Banane zu laden und los zu paddeln. Es waren viele Angler am See, doch der Großteil konzentrierte sich im östlichen Teil des Gewässers.

Ich machte mich auf in Richtung Westen. Die Ruten waren schnell gelegt und die nächsten 3 Tage können voller Erwartungen kommen. Es lief und wie, gleich am nächsten Morgen waren die ersten 3 Fische auf der Habenseite. Einen weiteren verlor ich leider im Wurzelwerk des Seegrundes.

(So konnte es doch weiter gehen,…)

(…ich hatte die Fische gefunden…)

Es schien als hätte ich die Fische gefunden. Und die anderen Angler schließlich auch. Sie kamen wie die Fliegen, einer nach dem anderen und dreister als ich es je zuvor erlebt hatte. Schließlich war ich eingekesselt von allen Seiten.

Die Ruten lagen keine 5 m entfernt zu meinen. Ein wahrhaftiger Kotzreiz war kaum noch zu unterbinden, so tat es doch Muse zwei Jungs am anderen Ufer dabei zu zu sehen wie sie stundenlang versuchten ihr festgefahrenes Auto zu befreien.

Wie Fischgeil man doch sein kann und gleichermaßen zu faul um richtig ab- bzw. auf zu tackeln. Obendrein, das Befahren der Uferseite gegenüber ist strengstens verboten, doch es scheint niemanden zu stören.

(Irgendwie war es dann doch recht amüsant…)

(Dann kam der Abend, ich wollte doch noch eine Nacht aushalten…)

Eine Nacht blieb ich noch hier, legte meine Ruten neu und fing noch einen richtigen Kracher ;-). Im Drill zitterten meine Knie nicht schlecht, dachte ich doch einen enormen Koi gehakt zu haben.

Die Schnur hatte sich um eine Flosse gewickelt und der Fisch schwamm so dass ich immer seinen gelb/orange leuchtenden Bauch sah. Am Ende staunte ich trotzdem nicht schlecht. Ein runder Spiegler machte die Biege über meinen Kescher.

(Kein Koi aber dafür dieses geile Teil, badabum…)

Jetzt zu Moven ist wahrlich ein hartes Brot, wo man doch Bisse bekommt! Doch die Schmeißfliegen schienen von Stunde zu Stunde mehr zu werden.

Gegen den Strom ging es nun in den östlichen Teil des Sees, ich lud meine Akkus, tankte Sonne, Anton und ich taten das was man im Urlaub normalerweise tut und das war: „Spaß haben“.

(Einfach den Urlaub genießen, sollen die anderen sich doch da hinten die Köpfe einschlagen…)

(Den Abend ausklingen lassen und einfach nur genießen…)

Den letzten dieser traumhaften Sonnenuntergänge zu genießen und wieder Ruhe vor den anderen Mitstreitern zu finden. Am Morgen weckte mich dann meine linke Rute mit einem brachialen Biss, der Drill schien endlos zu sein.

Kraftvoll zog der Fisch seine Bahnen in den Tiefen des Sees, die Rute war krumm bis ins Handteil. Doch sollte ich Sieger bleiben. Massiv, alt, dunkel und einzigartig beschuppt der krönende Abschluss dieses Kurztrips.

(Was für ein Teil! GLM hat wieder einmal gerockt – und noch dazu fern von all den Schmeißfliegen…)

(Erst mal stärken und dann wurde abgetacklet…)

Ne gute Tasse Kaffee und ab in Richtung Heimat, erwartet mich hier doch noch so einiges was erledigt werden musste. Wieder einmal konnte ich feststellen wie wichtig es ist einfach spontan zu handeln und gegen den Strom zu schwimmen, nur so hebt man sich und seine Fischerei von den anderen ab, dies ist für mich der entscheidende Knackpunkt in meiner Angelei.

(Immer mit dabei mein Anton…)

(Spontanität ist meine erste Wahl…)